Zukunft der Selbstdarstellung
Hat die Selbstveröffentlichung keine Grenzen im Internet? Sie hat definitiv Grenzen und bei den meisten Bloggern und Diaristen liegt diese Schwelle bei dem Verfassen eines Weblogs oder eines Internet-Tagebuchs. Es hat sich gezeigt, dass die Netz-Aktiven eher für sich selbst schreiben, als für ein imaginäres Publikum. Eine geschönte Selbstdarstellung ist weder im Interesse der Blogger und Diaristen, noch im Interesse der Rezipienten, die besonders die Authentizität dieser Publikationen schätzen. Gleichwohl kann man besonders die Tagebuchschreiber, nicht ganz von dem Exhibitionismus-Vorwurf befreien. Wer sein Leben in dieser Art und Weise veröffentlicht, wird sich damit abfinden müssen, dass ein Gros der Öffentlichkeit bei dem Begriff Online-Diary zunächst an Exhibitionismus und Narzissmus denkt. Die Glaubwürdigkeit solcher persönlichen Formate, stellt ein Großteil der Netz-Community nicht in Frage. Eine Leichtgläubigkeit, die Betrugs- und
Manipulationsmöglichkeiten Tür und Tor öffnen. Wie die Gerüchteverbreitung, im Zusammenhang mit den Terror-Anschlägen auf die USA, gezeigt hat, gelangen Falschmeldungen und Verschwörungstheorien via Internet in die ganze Welt. Einmal veröffentlicht, ist es relativ schwer, den Glauben an den Wahrheitsgehalt der Gerüchte einzudämmen. Ein Stück Unglauben bzw. Skeptizismus, den Verschwörungstheorien evozieren, bleibt in den Köpfen vieler Menschen zurück. Damit wird allgemein die Glaubwürdigkeit eines gesamten Mediums und speziell die Glaubwürdigkeit des Online-Journalismus in Frage gestellt. Um einen weiteren Qualitätsverlust im Internet zu verhindern, braucht es mehr gewissenhafte Nachrichtenverbreiter und Veröffentlicher und weniger leichtgläubige Web-Leser.
Die Entwicklung im Netz schreitet unterdessen weiter voran. Eine Kommerzialisierung der
Online-Tagebücher, ist v.a. seit Natacha Merritts Doku-Soap über ihr Intimleben (http://www.digitaldiaries.com), die mittlerweile auch als Buch erhältlich ist, nicht mehr aufzuhalten. Zudem gibt es bereits eine „Tagebuch-Soap“ (http://www.diary.de): Eine zusammengecastete Gruppe von möglichst attraktiven Menschen, schreibt über ihr Leben, um über ihre Online-Diaries zu Medienstars zu werden. Hierbei handelt es sich um nichts
anderes, als eine Daily-Soap in Tagebuch-Form. Der Authentizitätsfaktor scheint hier unbekannt zu sein.
Bei den Weblogs zeichnet sich eine andere Entwicklung ab: Die Vielzahl
der Weblogs hat dazu geführt, dass mittlerweile eine Suchmaschine entwickelt wurde die die besten Links aller Weblogs sucht und dann listet. „Blogdex“, so heißt diese Suchmaschine, patrouilliert regelmäßig das Netz und kontrolliert welche Internet-Adressen in der Weblog-Welt am häufigsten besprochen und verlinkt werden. Die Suchergebnisse ergeben eine täglich aktualisierte Top-10-Liste der beliebtesten Links. Damit ist Blogdex gewissermaßen eine Linksammlung der Linksammlung.
Es ist davon auszugehen, dass die Zahl der Tagebücher und Weblogs in der nächsten Zeit noch weiter ansteigen wird, v.a. wenn die Zugangsvorrausetzungen weiter vereinfacht werden.
Eine Errungenschaft der neuen Kommunikationsformen im Netz ist die, dass die Entscheidungsfreiheit darüber, was und wie es veröffentlicht wird jetzt wieder bei den Usern liegt (im Gegensatz zu TV-Formaten). Die Diaristen und Blogger sind sozusagen die Programmdirektoren ihres eigenen Lebens. Zudem haben die Netz-Aktiven jederzeit die Möglichkeit nicht zu senden. Wer nicht beobachtet werden will, lässt den Computer einfach aus.
Auf der Seite der Rezipienten gilt: Es ist niemand gezwungen Online-Diaries und Weblogs zu benutzen. Wen es nicht interessiert, der wird solche Sites nicht ansteuern. Für andere können gerade Weblogs, ein versierter Führer durch den „Informationsdschungel“ Internet sein.
Das Abendland hat, auch nach Daily Talks und Big Brother, nicht aufgehört zu existieren. Es wird auch Online-Diaries und Weblogs verkraften.
Manipulationsmöglichkeiten Tür und Tor öffnen. Wie die Gerüchteverbreitung, im Zusammenhang mit den Terror-Anschlägen auf die USA, gezeigt hat, gelangen Falschmeldungen und Verschwörungstheorien via Internet in die ganze Welt. Einmal veröffentlicht, ist es relativ schwer, den Glauben an den Wahrheitsgehalt der Gerüchte einzudämmen. Ein Stück Unglauben bzw. Skeptizismus, den Verschwörungstheorien evozieren, bleibt in den Köpfen vieler Menschen zurück. Damit wird allgemein die Glaubwürdigkeit eines gesamten Mediums und speziell die Glaubwürdigkeit des Online-Journalismus in Frage gestellt. Um einen weiteren Qualitätsverlust im Internet zu verhindern, braucht es mehr gewissenhafte Nachrichtenverbreiter und Veröffentlicher und weniger leichtgläubige Web-Leser.
Die Entwicklung im Netz schreitet unterdessen weiter voran. Eine Kommerzialisierung der
Online-Tagebücher, ist v.a. seit Natacha Merritts Doku-Soap über ihr Intimleben (http://www.digitaldiaries.com), die mittlerweile auch als Buch erhältlich ist, nicht mehr aufzuhalten. Zudem gibt es bereits eine „Tagebuch-Soap“ (http://www.diary.de): Eine zusammengecastete Gruppe von möglichst attraktiven Menschen, schreibt über ihr Leben, um über ihre Online-Diaries zu Medienstars zu werden. Hierbei handelt es sich um nichts
anderes, als eine Daily-Soap in Tagebuch-Form. Der Authentizitätsfaktor scheint hier unbekannt zu sein.
Bei den Weblogs zeichnet sich eine andere Entwicklung ab: Die Vielzahl
der Weblogs hat dazu geführt, dass mittlerweile eine Suchmaschine entwickelt wurde die die besten Links aller Weblogs sucht und dann listet. „Blogdex“, so heißt diese Suchmaschine, patrouilliert regelmäßig das Netz und kontrolliert welche Internet-Adressen in der Weblog-Welt am häufigsten besprochen und verlinkt werden. Die Suchergebnisse ergeben eine täglich aktualisierte Top-10-Liste der beliebtesten Links. Damit ist Blogdex gewissermaßen eine Linksammlung der Linksammlung.
Es ist davon auszugehen, dass die Zahl der Tagebücher und Weblogs in der nächsten Zeit noch weiter ansteigen wird, v.a. wenn die Zugangsvorrausetzungen weiter vereinfacht werden.
Eine Errungenschaft der neuen Kommunikationsformen im Netz ist die, dass die Entscheidungsfreiheit darüber, was und wie es veröffentlicht wird jetzt wieder bei den Usern liegt (im Gegensatz zu TV-Formaten). Die Diaristen und Blogger sind sozusagen die Programmdirektoren ihres eigenen Lebens. Zudem haben die Netz-Aktiven jederzeit die Möglichkeit nicht zu senden. Wer nicht beobachtet werden will, lässt den Computer einfach aus.
Auf der Seite der Rezipienten gilt: Es ist niemand gezwungen Online-Diaries und Weblogs zu benutzen. Wen es nicht interessiert, der wird solche Sites nicht ansteuern. Für andere können gerade Weblogs, ein versierter Führer durch den „Informationsdschungel“ Internet sein.
Das Abendland hat, auch nach Daily Talks und Big Brother, nicht aufgehört zu existieren. Es wird auch Online-Diaries und Weblogs verkraften.
gchristian - 4. Feb, 10:39
Trackback URL:
https://chrissy.twoday.net/stories/503683/modTrackback